Die Himmelsstürmerin 

Klappentext
Sie beherrschte den bekannten Sturzkampfbomber Ju 87 ("Stuka") und die Ju 88 wie kaum ein anderer. Unter unvorstellbaren physischen und mentalen Belastungen testete Melitta Schiller die von ihr selbst entwickelten Sturzflugvisiere und übertraf mit 2500 Sturzflügen bei weitem die Leistungen aller anderen Piloten im Zweiten Weltkrieg - Hans-Ulrich Rudel ausgenommen. Für die einmotorige Nachtjagd entwickelte sie ein spezielles Nachtlandegerät, das Bruchlandungen verhindern sollte und sich im Einsatz auch bewährte.

1937 heiratete die Ingenieurflugzeugführerin den Althistoriker Alexander Schenk Graf Stauffenberg und war fortan eng mit dem Schicksal der Familie des späteren Hitler-Attentäters Claus Graf Stauffenberg verbunden. Unweigerlich stellt sich heute die Frage: Wie konnte sie ihre kritische Haltung gegenüber dem Regime mit ihrem wehrtechnischen Einsatz für die Diktatur vereinbaren? Und inwieweit war sie über den geplanten Staatsstreich informiert?

Der Historiker Gerhard Bracke fügt aus Tagebuchaufzeichnungen und Briefen Gräfin Stauffenbergs, aus Aktenmaterial und Zeitungsartikeln, aus Zeitzeugenberichten und der Korrespondenz mit Koryphäen der Luftfahrt das facettenreiche Leben der Ausnahmefliegerin minutiös zusammen. Jenseits von heutigen moralischen Festschreibungen zeigt er eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sich im Spannungsfeld zwischen Forschungstätigkeit und Liebe zur Familie ihres Mannes aufrieb - bis zum verhängnisvollen Abschuß durch einen US-amerikanischen Piloten auf dem Weg zu den Inhaftierten. Weniger^