Was geschieht mit der Seele während der Nacht?
Solschenizyn, Alexander
1. Auflage 2006 112 Seiten
ISBN: 978-3-7766-2459-5
ISBN: 978-3-7766-2459-5
15,00 EUR* D
/ 15,50 EUR* A
/ 20,50 CHF* (UVP)
Was geschieht mit der Seele während der Nacht?
"Was geschieht mit der Seele während der Nacht? In der unbeweglichen Starre deines Schlafes erlangt sie die Freiheit, von deinem Körper getrennt, den reinen Raum zu durchqueren, sich von all der Nichtigkeit zu befreien, von allem, was im Verlauf des Tages, manchmal gar in Jahren an ihr haften blieb und sie betrübte. Sie kehrt dann in ihrer ursprünglichen schneeweißen Makellosigkeit zurück und eröffnet dir die unfassbar große Ruhe und Klarheit des Morgens..."
Zwischen 1958 und 1963, nach seiner Entlassung aus dem Lager und vor der ersten Repressionswelle gegen ihn, schrieb Alexander Solschenizyn ein Dutzend Prosaminiaturen. Inspiriert von der russischen Natur in ihren harten Gegensätzen entstanden Texte voller Poesie, die den Platz des Menschen in der Geschichte und in der göttlichen Ordnung des Universums zu bestimmen versuchen.
Erst nach seinem zwanzigjährigen Exil, nach Russland zurückgekehrt, wandte sich der Literaturnobelpreisträger diesem Genre wieder zu. Zwischen 1996 und 1999 entstand die zweite Hälfte dieser poetischen Texte, die nun erstmals in einer deutschsprachigen Ausgabe vereint sind.
Zwischen 1958 und 1963, nach seiner Entlassung aus dem Lager und vor der ersten Repressionswelle gegen ihn, schrieb Alexander Solschenizyn ein Dutzend Prosaminiaturen. Inspiriert von der russischen Natur in ihren harten Gegensätzen entstanden Texte voller Poesie, die den Platz des Menschen in der Geschichte und in der göttlichen Ordnung des Universums zu bestimmen versuchen.
Erst nach seinem zwanzigjährigen Exil, nach Russland zurückgekehrt, wandte sich der Literaturnobelpreisträger diesem Genre wieder zu. Zwischen 1996 und 1999 entstand die zweite Hälfte dieser poetischen Texte, die nun erstmals in einer deutschsprachigen Ausgabe vereint sind.
Über die Autorin / über den Autor
Alexander Solschenizyn wurde 1918 in Kislowodsk geboren. Er studierte Mathematik und Physik an der Universität in Rostow am Don. Ab 1941 an der Front, wurde er im Februar 1943 wegen kritischer Bemerkungen über Stalin in Ostpreußen verhaftet und ohne Gerichtsverhandlung zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilt. 1945–1953 war er in sowjetischen Zwangslagern inhaftiert, wo er an Krebs erkrankte. Es folgten drei Jahre in Verbannung, 1957 wurde er rehabilitiert. 1962 erschien die Erzählung »Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch«, die Solschenizyn weltberühmt machte. 1970 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Als Autor des »Archipel Gulag« über das sowjetische Lagersystem wurde er 1974 ausgewiesen und lebte danach im Exil. 1994 kehrte er nach Russland zurück, um »als Brücke das Gedächtnis aus der russischen Vergangenheit in die russische Zukunft zu überführen«. Alexander Solschenizyn verstarb am 3. August 2008 in Moskau.